Schmutz

Schmutz

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Schmutz [ʃmʊts̮], der; -es:
etwas, was sich an, auf, in etwas als Verunreinigung befindet:
feuchter, klebriger Schmutz; der Schmutz der Straße, unter den Möbeln; die Handwerker haben viel Schmutz in der Wohnung hinterlassen; den Schmutz zusammenkehren, aufwischen, wegfegen, abwaschen, von den Schuhen kratzen; etwas macht viel, keinen Schmutz; musst du immer durch den größten, dicksten, schlimmsten Schmutz laufen?; die Schuhe waren über und über mit Schmutz bedeckt; etwas vom Schmutz reinigen.
Syn.: Dreck (ugs.), Sauerei (derb), Schweinerei (ugs.), Unrat (geh.).

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Schmụtz 〈m. 1; unz.〉
1. unsauberer Sand, Staub, herumliegende Abfälle, unsaubere Feuchtigkeit
2. 〈fig.〉 Unanständiges
3. 〈alem.〉 Fett
● \Schmutz- und Schundliteratur unanständige, wertlose Literatur; den \Schmutz zusammenkehren; den \Schmutz aus dem Zimmer, von der Treppe fegen; jmdn., jmds. guten Namen in den \Schmutz treten, zerren, ziehen Böses, Hässliches von jmdm. reden; jmdn. mit \Schmutz bewerfen 〈fig.〉 ihn beschimpfen, verleumden [<mhd. smutz; zu idg. *(s)meu- „schmierig, feucht“]

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Schmụtz, der; -es [spätmhd. smuz, urspr. = Feuchtigkeit, feuchter Schmutz]:
etw. (wie Staub, aufgeweichte Erde o. Ä.), was irgendwo Unsauberkeit verursacht, was etw. verunreinigt:
feuchter, klebriger, trockener S.;
etw. macht viel, keinen S.;
den S. aufwischen, abwaschen, zusammenkehren;
S. abweisende Materialien;
die Kinder, die Schuhe waren über und über mit S. bedeckt;
etw. vom S. reinigen;
Ü S. und Schund (als minderwertig od. moralisch verwerflich angesehene geistige Produkte, bes. Literatur);
jmdn. einen feuchten S. angehen (salopp; Kehricht 1);
jmdn., etw. durch den S. ziehen/in den S. treten, ziehen (jmdn., etw. verunglimpfen, jmdn. in übler Weise verleumden);
jmdn. mit S. bewerfen (jmdn. in übler Weise beschimpfen, verleumden).

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Schmụtz, der; -es [spätmhd. smuz, urspr. = Feuchtigkeit, feuchter Schmutz]: 1. etw. (wie Staub, aufgeweichte Erde o. Ä.), was irgendwo Unsauberkeit verursacht, was etw. verunreinigt: feuchter, klebriger, trockener S.; der S. der Straße, unter den Möbeln; der S., den die Handwerker in der Wohnung hinterlassen haben; etw. macht viel, keinen S.; den S. wegfegen, zusammenkehren, aufwischen, abwaschen, von den Schuhen abkratzen; die Kinder tragen [mit ihren Schuhen] viel S. ins Haus; den gröbsten S. mit einem Spachtel entfernen; musst du immer durch den größten, dicksten, schlimmsten S. laufen?; S. abweisende Materialien; das Waschmittel wird auch mit hartnäckigem S. ohne weiteres fertig; die Kinder, die Schuhe waren über und über mit S. bedeckt; etw. vom S. reinigen; Der Strohsack und die Decken starrten vor S. (Niekisch, Leben 288); Ü aber dass Lisbeth mich in diesen S. gestoßen (mich in diese unsauberen Geschichten hineingezogen) hat (Brod, Annerl 86); S. und Schund (als minderwertig od. moralisch verwerflich angesehene geistige Produkte, bes. Literatur); *jmdn. einen feuchten S. angehen (salopp; ↑Kehricht 1); jmdn., etw. durch den S. ziehen/in den S. treten, ziehen (jmdn., etw. verunglimpfen, jmdn. in übler Weise verleumden): wie kannst du deinen besten Freund, den Namen deines Freundes so in den S. ziehen!; jmdn. mit S. bewerfen (jmdn. in übler Weise beschimpfen, verleumden). 2. (schweiz. veraltet, südwestd.) Fett, Schmalz: die Gans hat viel S.; den S. von der Brühe abschöpfen.

Universal-Lexikon. 2012.

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